planet e: "Der Wahnsinn mit dem Pfandsystem"

Gestern lief die Umweltdokumentation "Der Wahnsinn mit dem Pfandsystem" in der Reihe planet e mit Küste gegen Plastik im ZDF.

Hier kann man die Doku online anschauen.

Allen, die das zum Anlass genommen haben, uns eine Spende zu schicken oder uns zu schreiben, ganz lieben Dank!

Der "Doppelt-so-gute-Adventskalender"

In Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Niebüll und Küste gegen Plastik e.V. ist in diesem Jahr der "Doppelt-so-gute-Adventskalender" entstanden: ein Adventskalender mit Tipps zur Verringerung von Müll im Alltag, den ich bebildern durfte. Im Rahmen der European Week for Waste Reduction 2016 können sich Interessierte den Doppelt-so-guten-Adventskalender am Dienstag, den 22.November in der Zeit von 8 - 12 Uhr im Rathaus Niebüll kostenfrei beim Stadtmarketing abholen. Dazu gibt es dann noch eine kleine Überraschung! 

Alle zehn Schritte eine Flasche

Am letzten Urlaubstag haben wir unseren Lieblingsstrand in Nordjylland (Dänemark) von Getränkeflaschen befreit. Krasses Ergebnis unserer Sammlung: 125 Flaschen auf einer Laufstrecke von nur 1,3 Kilometer. Über den Daumen stolpert man also alle 10 Schritte über eine Flasche...

Flasche leer. Meer badet aus.

Gestern Flaschen sammeln im Spülsaum in Böhl. Nur PET-Getränkeflaschen. Auf einen Kilometer. Zwei Säcke. 52 Flaschen.Ziemlich international: Niederlande, Frankreich, Lettland. Malaysia. Einige waren schon so lange unterwegs, dass sich Seepocken und Miesmuscheln darauf niedergelassen hatten. Und alle waren gekommen, um zu bleiben. 450 Jahre. Mindestens. Da wird nun nichts draus. Für diesen einen Kilometer.

Video von der Ozeanwerkstatt

Von der Ozeanwerkstatt Kiel auf der MS Wissenschaft gibt es jetzt ein schönes Video. Wir haben dort mit einem tollen Team aus Designern, Programmierern und Wissenschaftlern eine App  ausgetüftelt, mit der Kunden den Herstellern von Produkten mitteilen können, dass sie sich Verpackungen ohne Plastik wünschen. Und dafür den ersten Preis, die Goldene Kieler Sprotte, gewonnen. Wir arbeiten jetzt  daran, dass die App auch umgesetzt werden kann!

Ozeanwerkstatt Kiel und die Goldene Kieler Sprotte

Das Wissenschaftsjahr Meere und Ozeane hat super angefangen! Was für ein phantastisches Wochenende! Zur Ozeanwerkstatt Kiel  auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft war Küste gegen Plastik für einen Impulsvortrag eingeladen.

 

Inspiriert durch unsere Vereinsvorstellung fand sich dann ein klasse Team aus Programmierern, Designern und Wissenschaftlern, das es sich zum Ziel gemacht hat, an diesem Wochenende eine Smartphone-App zu entwickeln, mit der Verbraucher im Supermarkt den Herstellern von Produkten Feedback zu ihren Plastikverpackungen geben können!

 

Es hat richtig Spaß gemacht, in diesem Team zu arbeiten. Am Sonntag Nachmittag wurden alle Projekte der Ozeanwerkstatt vor einer Jury präsentiert und nach den Kriterien Kreativität, Sinnhaftigkeit/Nachhaltigkeit und Nähe zum Thema Meere und Ozeane bewertet. Und unser App-Konzept hat dabei den ersten Platz gemacht. Wir haben die "Goldene Kieler Sprotte" gewonnen! Yippie! Nun gilt es, dafür zu sorgen, dass ihr diese App auch hoffentlich bald im AppStore findet. 

 

Wir arbeiten daran. Tausend Dank an alle!

Runder Tisch Meersmüll

Freitag in Berlin: Auftaktveranstaltung zum Runden Tisch Meeresmüll, initiiert von Umweltbundesamt, Bundesumweltministerium und  Niedersächsischem Umweltministerium. Wir arbeiten in der Arbeitsgruppe für landbasierte Einträge mit und sind sehr gespannt, was sich dort wohl gemeinsam bewegen lässt.

 

Pressemitteilung zum ersten Runden Tisch Meeresmüll

Winterstrand

Im Winter wird ja immer besonders deutlich, wie sehr der Plastikmüll die Meere belastet. Die Winterstürme knallen einem das ganze Elend unübersehbar vor die Füße. Ich habe nun schon viel gesehen - aber wie ich einen meiner dänischen Lieblingsstrände am letzten Wochenende vorgefunden habe, hat mich doch noch wieder sprachlos gemacht. Ich liebe diese wilde Steilküste, an der ich Bernstein finde, Fossilien und wunderbares Treibholz. Dort ist kein Spaziergang, wie der andere. Immer gibt es etwas zu entdecken. Und nun: ein Spülsaum mit Massen von Plastikmüll. Deckel, Flaschen, Spielzeug, Plastikfäden aus der Fischerei, Lebensmittelverpackungen, Fragmente und Brösel in allen Größen, Formen und Farben . Ich habe 77 Feuerzeuge auf einer Strecke von etwa 50 Schritten eingesammelt. So ein Anblick ist wie ein Tritt vor das Knie in dieser liebenswerten Landschaft. Aber natürlich auch wieder ein guter Grund, nicht müde zu werden und weiterzumachen.

Politischer Filmabend im GEOMAR

Gestern waren wir zum politischen Filmabend vom Umweltministerium im Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel eingeladen: "Plastik - Fluch der Meere" von Maximilian M. Mönch. Nach dem sehr guten Film gab es eine spannende Diskussionsrunde mit Umweltminister Robert Habeck. Im Foyer konnten wir einen kleinen Infostand aufbauen - in der Nachbarschaft von Wachholtz Verlag und NABU.

Das Buch und die Presse

Heute freue ich mich riesig über einen ganzseitigen Reportagetext von Marion Hahnfeld in den Lübecker Nachrichten über das Plastikmüllproblem, mein Strandmüll-Bestimmungsbuch und unseren Verein Küste gegen Plastik. Neulich gab es auch schon einen Artikel auf GEO Online: Von Tahiti-Röckchen und Schuh-Fluten. Die Resonanz ist cool. In unserem Laden kommen wir über das Buch mit ziemlich vielen Leuten ins Gespräch über das Plastikmüll. Ermutigend, zu sehen, dass das Thema schon richtig viele Menschen umtreibt. Jetzt müssten nur noch die Hersteller schalten, und den Wünschen Vieler entsprechend endlich mal alternative Verpackungen an den Start bringen.

Gestern auf der Westerhever Sandbank

Unendlich viel Mist am Meer, gestern auf der Westerhever Sandbank. Unter anderem ein Ding, dessen genauen Namen ich mal im Erotikshop recherchiere, wenn ich genug Mut gesammelt habe. Hundespielzeug, ordentlich gestapelte und unordentlich weggeworfene Joghurtbecher, chinesische Salbentuben und Wasserflaschen. Scheuerfäden aus dem Fischernetz (Dolly Ropes), eiskalt abgeschnitten und ins "blaue Regal" entsorgt, diverse Luftballons von McDonalds und die leidigen ollen Plastiktüten. Auch sehr viele große Teile (Fischkästen, Bojen, Kanister) - das zeigt der Videoschnipsel auf Youtube.

Chinesische Wochen

Aktuell finden wir an der nordfriesischen Westküste (Inseln, Halligen, Nordstrand, Eiderstedt) auffällig viel Müll mit chinesischen Beschriftungen. In großer Zahl werden augenblicklich Wasserflaschen der chinesischen Marke C'estbon angespült. Außerdem liegen im Spülsaum viele Päckchen mit chinesischen Waren, die noch ungeöffnet sind. Zum Beispiel Instant-Arzneitee, Gewürzmischungen oder Sojabohnen-Snacks.

Übergabe der Plastiktüten-Petition

Wir haben unsere Petition "Schluss mit Plastiktüten im Land der Horizonte" im Landtag an den Umweltminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Robert Habeck übergeben.

Veränderungspreis Westküste für Küste gegen Plastik

Gestern haben wir mit Küste gegen Plastik den Veränderungspreis Westküste 2014 gewonnen. Wir sind stolz wie Bolle! Der Preis wurde vom Landtagsabgeordneten  Patrick Breyer von der Piratenpartei für ehrenamliches Engagement an der Westksüste ausgelobt und mit 5.000 Euro dotiert. Mit dem Preisgeld können wir nun richtig durchstarten, freuen uns aber auch riesig über die Anerkennung der bisherigen Arbeit, die mit so einem Preis verbunden ist. Ein tolles Gefühl! Danke!!!

Einen Bericht und Fotos von der Preisverleihung in Husum findet ihr hier.

Danke für das Foto, Axel Sieck!

S.O.S. Das Meer kotzt Flaschen

Der erste Herbststurm hat jede Menge Plastikmüll an unserem Süderdeich abgeladen. Wenn sich in diesem bunten Elend aus Kanistern, Putzmittelflaschen, Kekspackungen, Luftballons und Kosmetikartikeln ein übergeordnetes Motto finden lässt, dann ist es mit Sicherheit die PET-Getränkeflasche.

Auf einer kurzen Strecke von 845 Metern habe ich heute 45 Flaschen im Treibsel gefunden.
45 Flaschen: das ist eine Flasche alle 19 Meter.
45 Flaschen: das sind 45 mal 450 Jahre Haltbarkeit, bis die Flasche in nicht mehr sichtbare Plastikkrümel zerfallen ist, die von Meerestieren gefressen werden und über die Nahrungskette auch wieder zu uns zurückkommen. Erst Prost, dann Mahlzeit.

Küste gegen Plastik goes Kiel

Jetzt gehts los: am 11.12.2014 haben wir einen Termin mit unserem Umweltminister und übergeben unsere Plastiktüten-Petition.

Lutscherfrachter-Havarie entpuppt sich als alltägliches Kosmetik-Desaster

Die Menge ist alarmierend: Plastikstäbchen im Spülsaum am Strand zwischen Løkken und Lønstrup‎. Es sind so viele, dass man nicht daran vorbeisehen kann. 95 Stäbchen haben wir auf 100 Meter gezählt. Über mehrere Kilometer müssen es etliche Hundert gewesen sein. Lutscherstangen? In dieser Zahl? Was ist da ins Wasser gefallen? Ein Container mit Lollies? Auffällig ist, dass alle blauen und weißen Stäbchen fünf Kerben an jedem Ende haben. Die Freunde von Project Blue Sea e.V. können schnell weiterhelfen: Wattestäbchen sind es, die hier massenhaft am Strand liegen und nun für etliche Jahre in Nordsee und Skagerrak unterwegs sein werden um irgendwann mit der Scholle auf unserem Teller zu laden. Dabei ist gerade dieses Kosmetik-Desaster noch sehr einfach zu vermeiden: Wattestäbchen mit Papierschaft kann man ganz bequem im Drogeriemarkt bekommen. Produkttipps gibt's im Küste-gegen-Plastik-Wiki.

PET-Plage am Strand

28 PET-Flaschen auf unter 50 Meter: so sieht es aus, an einem Strand, der nicht regelmäßig für Touristen gereinigt wird. Diese Sammlung haben wir mit wenigen Schritten am Strand nahe Lønstrup angehäuft. Es ist unübersehbar, was für ein Riesenproblem diese 'praktischen' Getränkeflaschen sind.

Gebrauchsdauer: wenige Stunden, Abbauzeit: 450 Jahre.


Mir sind diesmal viele Flaschen aufgefallen, die aussahen, als seien sie schon einmal in einem Rücknahmeautomaten zerdrückt worden. Gut vorstellbar, dass ein Teil der Fundstücke durchaus schon einmal ordentlich entsorgt wurde. Hinter einem Supermarkt in Küstennähe standen die zerdrückten Einmalflaschen in teils offenen Containern. Da kommt man mit einem kräftigen Windstoß als Flasche schnell an den Strand. Rückgabe ist also keine Garantie dafür, dass die Flasche nicht doch bei den Fischen und letztlich wieder auf unserem Teller landet. Deshalb müssen unbedingt andere Verpackungen her!

Mermaid's Tears

Heute haben wir am Westerheversand große Mengen Plastikpellets im Spülsaum gefunden. In England heißen sie Mermaid's Tears - die Tränen der Meerjungfrau. Es ist 'rohes Plastik', Granulat, das für die Produktion bestimmt ist, und mal so über Bord geht. Hier erwischt uns das Plastik also auch schon lange vor dem Konsum. Man kann sich lebhaft vorstellen, dass diese kleinen Teile von vielen Tieren mit Nahrung verwechselt werden. Riesenproblem: das Plastik ist auch noch hochgiftig, denn an seiner porösen Oberfläche haften alle möglichen Giftstoffe besonders gut. Grund genug, mit Küste gegen Plastik von den Herstellern Alternativen zu Plastik zu fordern Laut und deutlich.


Einen sehr guten Beitrag zu Mermaid's Tears und Plastik im Meer gibt es hier auf Deutschlandradio Kultur

Wer macht das eigentlich? Eigentlich alle.

Wenn's um den Plastikmüll am und im Meer geht, zeigen ja viele Leute reflexartig auf Fischer und Schifffahrt. Die sind sicherlich auch Verursacher von Meeresverschmutzung. Aber bestimmt nicht die alleinigen. Ich bin auch nicht so sicher, ob sie für den Bärenanteil verantwortlich sind. Müll von Fischerbooten ist ja einfach ziemlich gut sichtbar: die Teile sind robust und groß. die Farben in der Regel grell. Wenn man Müllhaufen am Strand zusammensammelt fällt das natürlich zuerst ins Auge. Eine fast blankgewaschene Gummibärchentüte oder eine eingespülte Plastiktüte in Fetzen kommen viel unauffälliger daher. Ich habe mir vorgenommen, demnächst regelmäßig eine definierte Strecke abzulaufen, und die Dinge beim Namen zu nennen, die ich finde. Mal gucken, ob sich der Eindruck dann verschiebt. Letzte Woche habe ich schon mal einen kleinen Test über 150 Schritte am Westerheversand auf Eiderstedt gemacht. Da waren im Spülsaum

  • 1 PET-Flasche
  • 8 Folienstücke 
  • 1 Damenschuh
  • 1 Plastiktragetasche
  • 1 Kondensmilchpackung
  • 2 Kaffeebecher
  • 1 Joghurtbecher
  • 1 Müsliriegelverpackung
  • 1 Kaffeeverpackung GEPA Biokaffee
  • 1 roter Eimer
  • 1 Tüte "Pussy Deluxe Splash Bikini Top"
  • 1 Margarinebecher
  • 1 Netzfadenknäuel
  • 1 Chipstüte


Wir sind im Abendblatt

Küste gegen Plastik freut sich über einen Artikel im Hamburger Abendblatt!

Küste gegen Plastik Interview im Offenen Kanal Westküste

Auf der Wattolümpiade in Brunsbüttel hat der Offene Kanal Westküste ein Interview mit uns geführt. Den Radiobeitrag von Krischan Pehrs könnt ihr hier nachhören.

 

Sendung über Küste gegen Plastik im Offenen Kanal Westküste